Grünstein, Joseph, Schriftsteller (1841-1926). Maidenspeech.

O. O. u. D., (zumeist 1876-1878).

136 nn. Bll. mit zahlreichen (davon 11 ganzs.) eigenh. Aufzeichnungen und 17 (einmontierten bzw. beiliegenden) Korrespondenzen diverser Schreiber (u.a. von Franz von Dingelstedt, Luise Erhart und Theodor Liedtcke), eingeklebten Rezensionen, Programmzetteln u. a. Zeitgenössischer Pappband. 4to (170 x 220 mm).

 850.00

Anscheinend vom Autor selbst angelegtes Album mit einer Sammlung zeitgenössischer Materialien zum Einakter "Maidenspeech", seiner am 16. März 1876 im Königlichen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführten, ersten dramatischen Arbeit. Grünstein war Berufssoldat in der österreichischen Marine, ehe er Journalist - u. a. Redakteur beim "Berliner Fremdenblatt" - und freiberuflicher Schriftsteller wurde. Über die Premiere hieß es u. a.: "'Maidenspeech' wird bald Repertoirstück aller hervorragenden Bühnen werden" (Dt.-österr. Theaterzeitung v. 19. März 1876). Im Jahr darauf wurde "Maidenspeech" u. a. am Münchner Hoftheater und am Hamburger Thaliatheater gleichfalls mit großem Beifall begrüßt. Für Luise Erhart, die Darstellerin der Gräfin Rüden in der Uraufführung, war es eine ihrer letzten Rollen, da sie 1878 ihren Abschied von der Bühne nahm; Theodor Liedtcke, der den Grafen Holms spielte, war bis 1889 Ensemblemitglied des Berliner Hoftheaters.

Einband berieben; einige Rückenfehlstellen. Theatergeschichtlich interessantes Unicum.