Stieler, Karl, Schriftsteller (1842-1885). Eigenh. Gedichtmanuskript.

O. O. u. D.

2 SS. 8vo.

 180.00

“Sternfunkelnd sind die Ätherhöh’n | Und thauschwer ruht die Erde, | Durch’s feuchte Almgras streift der Föhn | Zur Nachtweid’ gieng die Herde. | Da saßen vor der Almenthür | Drei Mägdlein, laubbekränzte - | Es war die Nacht um Sonnenwend, | Das Sonnwendfeuer glänzte [es folgen sieben jeweils vierzeilige Strophen sowie zwei gestrichene Zeilen]”.

Am oberen Blattrand findet sich der zeitgenössische Vermerk: “Erh[alten] von d. Wittwe d. Dichters durch dessen Bruder [...]14. VII. 88”.

Der aus München stammende Jurist war u. a. mit Paul Heyse und Emanuel von Geibel befreundet, gehörte mit ihnen der Künstlergruppe ‘Das Krokodil’ an “und zählte zu den führenden Persönlichkeiten der Münchner Kulturszene” (DBE). Mitarbeiter der ‘Fliegenden Blätter’, verfaßte er u. a. Reisebeschreibungen, wurde aber vornehmlich durch seine von Franz von Kobell beeinflußten humorvollen Mundartdichtungen bekannt.

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