Arronge, Adolf l', Schriftsteller, Theaterdirektor und Kapellmeister (1838-1908). Gedr. Visitkarte mit eigenh. Mitteilung u. U.

O. O. u. D.

1½ SS. 6,2:10,8 cm.

 65.00

An den Schriftsteller und Redakteur der Grazer Tagespost Wilhelm Rullmann: “Leider war es mir unmöglich, Sie aufzusuchen, die vorigen Nachmittagsstunden habe ich mit Geschäften zugebracht u. am Abend bin ich im Landestheater [...]”.

Ehedem Kapellmeister, war Adolf l'Arronge Mitbegründer des 1883 als "Deutsches Theater" neu eröffneten Friedrich-Wilhelmstädtischen Theaters in Berlin. "Man eröffnete mit 'Kabale und Liebe', einer Aufführung, in der als Ferdinand zum ersten Male der blutjunge Josef Kainz vor die Berliner trat und sie im Sturm eroberte" (Wininger, Große-jüd. National-Biogr. I, zit. n. DBA II 43, 5). 1894 legte l'Arronge sein Amt nieder, um sich gänzlich der Schriftstellerei widmen zu können und rief "aus Anlaß seines 70. Geburtstages [...] eine Stiftung zum Besten der Theaterangehörigen ins Leben. Aus demselben Anlasse ernannte ihn der Kaiser zum Professor" (ebd.).

Auf Briefpapier mit gedr. Wappen und l’Arronge ausweisend als “Director des Deutschen Theaters zu Berlin”.