Maximilian I., Herzog von Bayern (1573-1631). Schreiben mit eigenh. U.

München, 18. VII. 1603.

2 SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse verso (Faltbrief) und papierged. Siegel.

 800.00

An den Rat der Stadt Andernach: "Euch ist unverborgen, was wir nun, auf ettlichen verschinen Lanndtägen, durch unsern abgesanndten, bey Euch und andern Lannd Stenden, wegen unser liquidierten und rechtmessigen Schuldforderung, werben und solicitiren lassen, haben unß auch jedesmals die gedannckhen gemacht, es sollten die Stennd solche, bey euren geliebten Vatterlanndt und löblichem Erzstifft, in dessen höchsten nöthen erzaigte Vätterliche hülff und Threw, etwas mehrers in acht genommen, und auf mittel, welcher gestaltt wir, nach so langer gedullt, des unserigen wiederumb habhafft werden können, gedacht haben. So ist unß aber, durch unsern Gesandten Jedes mahls, an wehme der mangel, mit nit schlechtem verwundern, underthenigist, und daneben gleichwol euer unß zu guettem beschehens erbietten, referirt worden. Wann Wir dann vernommen, die Landschafft Sachen sowol unsere praetension, an jez auf ein anndern, der Sachen fürstendigern weeg der Kay: Commission gericht, und genzlich nit zweiflen, die Stennd werden ruhmen, nach vielfaltigem erbitten, vermög des vorigen Lanndtags Schluss, sich wegen dieser Sachen, eines enndtlichen, und der gestalt ercleren, damit wir verspüren können, dass ihnen die würckliche bezählung, mit ernnst und eyffer angelegen. Also ersuechen Wir Euch hiemit, gnedigist begeren, Ihr wöllet Euch nit allein die Sachen zum besten lassen bevolchen sein, sonder auch mit erwöckhung der anndern eurer mitconsorten Gemüetter, welches Ihr wol thun könnet, die Sachen dahin richten helffen, damit wir vergebentlich lenger nit aufgehallten werden, sonndern dermahln einst, zu unserm Intento, und würckhlichen bezahlung, gelangen mögen [...]".

Beiliegend vollständige ms. Transkription.

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