Ferdinand III., röm.-dt. Kaiser (1608-1657). Schreiben mit eigenh. U.

Eberstorff [Kaiserebersdorf], 11. X. 1629.

1 S. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse (Faltbrief).

 1,200.00

An Kardinal Franz Seraph von Dietrichstein (1570-1636), Bischof von Olmütz, in Sachen einer gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen seinem Leibarzt Thomas Mingoni und dem Obristen Martin Maximilian von der Goltz (um 1593-1653): "E. Ldn. würdet Zweifels ohne zu bemüegen wissendt sein, waß ein Zeit hero zwischen meinem Leibmedico, Tomasen Mingoni, unnd dem Obristen von der Golz vor Gericht in Mähren für Schuldtvorderungen geschwebt haben, deßwegen Ich dann meiner Hoff Camer die würckliche Enthebung ermeltens Doctoris Mingoni gegen ihme, Obristen von der Golz an Jezo abermaln unnd ganz gemessen anbevolhen, Iro auch dieselb unverlangt zulaisten auferlegt, daß also zu volziehung derselben, allain an einer kurzen Zeit erwünden würdet. Damit aber gleichwol, ehe unnd zuvor solche enthebung effectivè beschiecht, Er Mingoni nicht Irgendt entzwischen mit der Execution übereilt, unnd dardurch seiner Güetter entsezt werde, Alß begere Ich an E. Ldn. hiemit genedigist, Sy wollen sowol für sich selbsten darauf gedacht sein, als auch annderer gehöriger orthen gemessen verfüegen, daß biß auf gedachte enthebung, und mein weitter ervolgende Resolution wider Ime Mingoni ainiche Execution weder in denen Landt Rechten, noch auch anndern ordinari oder Extra ordinari Gerichten, nicht erthailt, Sonndern mit derselben ein genzlicher stillstandt gehalten werde [...]".

Beiliegend eine vollständige ms. Transkription. Mit Resten eines papiergedeckten Siegels. Das Gegenblatt stärker eingerissen mit Durchbrüchen entlang den Faltlinien.

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