Spielschulden sind Ehrenschulden

Maximilian II., röm.-dt. Kaiser (1527-1576). Schreiben mit eigenh. U.

Augsburg, 27. II. 1563.

1¼ SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse verso (Faltbrief).

 2,500.00

An seinen Kämmerer Peter von Mollard mit der Bitte um Rückzahlung von 16 Gulden, die ihm seine Schwester Barbara zum Spiel geliehen hatte, und der Entschuldigung der verspätenten Rückzahlung: "Nachdem wir Inn unnserm Jungsten verruckhen von Innszprugg, dermassen geeyllet, das wir unnsere schuldner (darrunder dann unser freundtliche geliebte Frau Schwester Barbara, mit Sechtzehen guldin Reinisch, so unns Ir lieb den Abenndt darfor, zum Spil gelihen) zubezalen vergessen unnd übersehen, So schicken wir dir Jetztbemeldte Sechtzehen guldin Reinisch hiemit zue, die wöllest von unnsern wegen, Irer lieb, zubezallung solches unnsers anlehens überanntwurtten, Unnd uns aber bey Irer lieb des nit haltens halben, entschuldigen, versehenlich Ir lieb unns darumben (weil es also Inn der eyl übersehen worden) nicht verdennckhen werden. Zum anndern, so hasst du auch darüber funffzig Taler zu Emphahen, die wöllest dem Hämerle von unnsern wegen zuestellen. Wie du zuthun wirdest wissen [...]".

Mit Siegelrest und vereinzelten Papierdurchbrüchen entlang der Faltlinien.

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