Busoni, Ferruccio, Pianist und Komponist (1866-1924). Eigenh. Brief mit U.

[Weimar, 1900 oder 1901].

2 SS. auf 2 Bll. Kl.-4to.

 1,500.00

An den Weimarer Hoforganisten Alexander Wilhelm Gottschalg, einen engen Freund Liszts, der ihm drei Werke widmete: "Wir, nämlich Herr Da Motta [d. i. der portugiesische Pianist und Komponist José Vianna da Motta, 1868-1948] und ich, beabsichtigen eine kleine musikal. Feier zu Liszts Todestag zu veranstalten. Unter anderem soll Heroide Funèbre u. Faust Symphonie zu 2 Clavieren gespielt werden. Dürften wir Sie dazu freundlichst im Tempelherrenhause einladen und zugleich Sie um gütige Überlassung der Noten auf 2 Wochen bitten? - Von den Heften, die ich von Lisztschen Clavierwerken bei Ihnen zurücklegte[,] haben Sie die folgenden in doppelten und mehrfachen Exemplaren [zählt 6 Titel auf] Ich erlaube mir Ihnen dafür 50 Mk zu offeriren, wobei ich Ihnen noch herzlichst verpflichtet bleibe [...] also warum Ihre edle Künstlergesinnung verläugnen und mir diese große Freude im Andenken an den lieben und gewaltigen Meister vorenthalten? [...]".

Da Gottschalg Liszt auch bei der Herausgabe von Kompositionen half, nannte dieser ihn einmal seinen "Fahnen- und Fackelträger". Auch meinte Liszt angeblich: "Wenn ich einmal selbst zur Legende geworden bin, wird Gottschalg mit mir fortleben".

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