Adami, Heinrich, Schriftsteller und Journalist (1807-1895). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 4. VI. 1833.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 320.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen für die gütige Einsendung eines Beitrages zu dem Buche der 101 zu danken, bedaure aber von dem Mitgetheilten keinen Gebrauch machen zu können. Meine vorzüglichste Absicht bei der Redaktion dieses Werkes geht [...] dahin, ernste oder launige, gemütliche oder satirische Aufsätze in Prosa, in welchen das Leben und Treiben der Wiener mit all seinen Eigenthümlichkeiten sich abspiegeln soll, dergestalt zusammenzustellen, daß daraus eine treffende, wahre Sitten- und Charakterschilderung Wiens sich ergebe. Uiberhaupt jeden Beitrag einer aufmerksamen Beurtheilung unterwerfend, muß ich ganz besonders bei poetischen Einsendungen mit der größten Strenge vorgehen, und kann nur dasjenige aufnehmen, das sich durch gediegene Ausführung in Form und Inhalt vor den so zahlreich vorkommenden Erzeugnissen in diesem Genre auszeichnet [...]".

Der promovierte Jurist wirkte seit 1832 als Redakteur der "Wiener Theaterzeitung" von Adolf Bäuerle und widmete sich fast 16 Jahre hindurch der Musikkritik. Mehrere Jahre lang redigierte er auch Privat-Geschäfts- und Auskunfts-Kalender und wurde später Redakteur der "Wiener Zeitung", der "Presse" und seit 1850 der "Ostdeutschen-Post".

Papierbedingt etwas gebräunt.

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