Ambrosi, Gustinus, Bildhauer und Lyriker (1893-1975). Eigenh. Bildpostkarte mit U.

Wien, 7. III. 1961.

1 S. Qu.-8vo.

 60.00

An Josef Wesely: "Herzlichen Dank für die Äpfel! - Das erinnert an gute alte Zeiten! Auch Michelangelo bekam Birnen, Äpfel, Märzkäse und dergleichen, wie es aus seinen Dankbriefen ersichtlich ist! […]".

Seit dem siebten Lebensjahr infolge einer Meningitis völlig taub, erlernte Ambrosi in der Taubstummenanstalt in Prag Modellieren und Schnitzen. Er machte eine Lehre in einer Steinmetz- und Bildhauerwerkstatt und einen Modellierkurs in der Kunstgewerbeschule. In Graz, wo er seit 1909 ansässig war, setzte er seine Lehre fort und besuchte außerdem die Meisterschule für Modelleure an der k.k. Staatsgewerbeschule. Nach Abschluß der Lehre ging er 1912 nach Wien, wo er kurze Zeit die Akademie der bildenden Künste besuchte. Er fertigte Büsten von bedeutenden Zeitgenossen, wie z.B. Friedrich Nietzsche (1910), Stefan Zweig (1913) oder Gerhart Hauptmann (1914). 1913 erhielt er das Staatsatelier im Prater auf Lebenszeit und unterhielt später auch Ateliers in Rom, Paris und Köln. Seine Arbeiten orientierten sich größtenteils an Auguste Rodin, Michelangelo und dem italienischen Barock.

Die Bildseite zeigt Ambrosi in seinem Atelier.

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