Brugger, Friedrich, Bildhauer (1815-1870). Eigenh. Brief mit U.

München, 25. XI. 1849.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit Adresse.

 220.00

An den Bildhauer Georg Zell (1810-1878): “Ich beeilte mich Deinen Auftrag zu erfüllen eben war Herr Hauser bey mir welcher mir sagte daß er ein Stück Stein zu zwei Platten nach der von Dir angegebenen Größe besitze. Beide würden ungeschliffen 24 fl geschliffen aber 36 fl kosten, das verpacken 2 fl [...] Ich befinde mich ziemlich wohl habe die Tage auch wider einen Auftrag von König Ludwig erhalten, nämlich für verstorbenen Direktor Gärtner ein Monument auf dem neuen Kirchhof zu machen, es wird zwar ganz einfach, ein in byzantinischer Form gehaltener Grabstein mit einem Christus und seinem Portrait in Relief [...]”.

Nach erstem Unterricht bei Konrad Eberhard (1768-1859) studierte Brugger bei Ludwig von Schwanthaler (1802-1848) an der Münchner Kunstakademie, der seinem begabten Schüler die selbständige Arbeit an den für Walhalla bestimmten Standbildern der Walküren ermöglichte und ihn Bertel Thorvaldsen (1770-1844) in Rom empfahl, “wo Bruggers Talent für Komposition und vollendete Formgebung (1841-43) zur Reife kam. In Brugger fand der ideale Geist und großartige Schönheitsfluß der Antike einen hellen Nachklang bei gleichmäßig inniger Wärme und Durchbildung” (Thieme/Becker V, 112). Auf Geheiß König Ludwigs I. und Maximilians II. schuf Brugger zahlreiche Kolossalstatuen, Büsten für die Ruhmeshalle (u. a. die Georg von Reichenbachs), eine Statue des Baumeisters Klenze, des Philosophen F.W. v. Schelling u.v.m.

Mit gebr. Siegel und Poststempel.

Aus dem Besitz und in bedruckter Originalmappe der berühmten Autographensammlung des österreichischen Industriellen Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).

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