Sonklar, Karl, Naturwissenschaftler (1816-1885). Sammlung von insgesamt 276 eigenh. Briefen m. U. (teils geprägtes und bedrucktes Briefpapier), 4 Korrespondenzkarten und 1 Visitenkarte an Karl Sonklar.

Tw. mit eigenh. Vermerken und Antwortnotizen von Sonklar. Zusammen 814 SS.

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Karl Sonklar von Innstädten zählt zu jenen für das 19. Jahrhundert typischen Gelehrten, deren wissenschaftliche Beschäftigung in mehreren divergierenden Forschungsgebieten Niederschlag fand. Von seinen zahlreichen wechselnden Aufgaben sei insbesondere seine Vertrauensstellung bei Hof als Erzieher des Erzherzogs Karl Victor genannt. Seine größten wissenschaftlichen Verdienste errang Sonklar jedoch zweifellos als Geologe und Naturforscher, insbesondere in der Erforschung der Alpen, zu deren Pionieren er neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zählte. Seine Studien "haben nicht nur im Allgemeinen die Kenntnis über die Natur des Alpenlandes nach verschiedenen Richtungen gefördert, sondern [...] die eigentliche Gebirgsbeschreibung auf wissenschaftliche Grundlagen" (Wurzbach) gestellt. Als geographischer Schriftsteller suchte er stets fachübergreifende Darstellungen, die sich nicht allein "mit der trockenen Aufzählung geographischer Tatsachen begnügt" (Wurzbach). So hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Er veröffentlichte weiters neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen von Taktik und Kriegsgeschichte auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen [dürfe]" (Wurzbach).

Der Kontakt mit den Kollegen verschiedenster Fachrichtungen kommt dementsprechend in unserer Korrespondenzsammlung deutlich zum Ausdruck, wo mit Rudolf von Eitelberger, Julius Hann, Ferdinand von Hochstetter, Markus von Jabornegg, Anton von Ruthner und Konstantin von Wurzbach nur einige der hervorragendsten Forscherpersönlichkeiten verschiedenster Disziplinen genannt seien.

Die Briefe stammen aus der berühmten Autographensammlung von Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909) und befinden sich großteils in den Originalumschlägen mit biographischen Angaben zu den Schreibern.

Detaillierte Verlistung aller enthaltenen Briefe auf Anfrage.